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Was ist Sozialpädagogisches Therapeutisches Klettern?

„Klettern tut gut. Da passiert so viel!“ Seitdem Klettern zu einem populären Breitensport geworden ist, sind solche und ähnliche Aussagen über seine positive Wirkung in aller Munde.

Aber warum ist das so? Warum tut klettern gut?

Klettern tut gut, weil…

  • es als sportliche Aktivität zur allgemeinen körperlichen Fitness beiträgt. Der Bewegungsapparat wird gestärkt. Man koordiniert dabei Bewegungen und trainiert Gleichgewicht und Motorik.
  • es in besonderem Maß Gelegenheiten bietet, Gefühle wie Freude, Vertrauen, Selbstwirksamkeit, Stolz und Neugier zu erfahren. Aber jeder Kletterer kommt früher oder später auch an die Grenzen der Angst oder Frustration, Emotionen mit denen ein Umgang gefunden werden kann und deren Überwindung erneut zu Erfolgserlebnissen führt.
  • dabei immer auch ein Lernprozess stattfindet. Jede Route, jede Griff- und Trittfolge stellt eine individuelle Herausforderung dar, die es einzuschätzen und für die es eine Strategie zu entwickeln gilt. Beim Klettern lernt man aber auch sehr viel über sich selbst. Welche Bedingungen und persönliche Herangehensweisen sind nötig, damit es mir vor, während und nach dem Klettern gut geht?
  • es einen Sozialraum eröffnet. Beim Klettern bin ich in einer besonderen Beziehung zu den Menschen mit denen ich klettere, insbesondere zu jener Person, die mich während meiner Abenteuer am Seil sichert. Doch auch Fremde, mit denen man nur zufällig gleichzeitig eine Kletterhalle besucht sind Teil dieses Sozialraums. Sie können Publikum, Vorbilder, potentielle Bekanntschaften sein.

Über die positiven Eigenschaften des Kletterns ließe sich an dieser Stelle noch Vieles schreiben. Doch nicht allen Menschen erschließen sich diese positiven Eigenschaften im Rahmen eines regulären Kletterkurses oder bei einem privaten Besuch einer Kletterhalle, vom natürlichen Fels ganz zu schweigen. Manche benötigen einen geschützteren Rahmen und besondere Rücksicht auf mögliche Sorgen oder Einschränkungen. Hier komme ich ins Spiel!

Beim Sozialpädagogischen/Therapeutischen Klettern ist es meine Aufgabe, für meine KundInnen ein Setting vorzubereiten, das an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass für wirklich jede/jeden schon in einer ersten Einheit ein Erfolgserlebnis möglich sein kann. Erste Erfolge sind die Grundlage für die Motivation, weiterzumachen. So wird Schritt für Schritt die oben beschriebene positive Wirkung des Kletterns auch jenen Menschen zugänglich, für die eine Teilhabe an diesem Sport bislang nur schwer vorstellbar schien.

Was meine KundInnen wissen müssen:

  • Beim Sozialpädagogischen/Therapeutischen Klettern geht es nicht darum, den Gipfel oder den Top-Griff zu erreichen. Es geht nicht darum, nach einem gewissen Zeitraum in einem bestimmten Schwierigkeitsgrad zu klettern, bestimmte Knoten, Sicherungstechnik zu beherrschen oder sich anderen in Konkurrenz zu stellen. Mein Angebot stellt in einem geschützten und oft spielerischen Rahmen die Freude am Tun in den Vordergrund.
  • Sozialpädagogisches/Therapeutisches Klettern ist kein Ersatz für Therapieformen wie Psychotherapie, Physio- oder Ergotherapie. Auch, wenn man seinen Body shapen oder an seinem BMI arbeiten möchte, ist man bei mir nicht richtig. Wenn meine KundInnen das möchten, spreche ich mich gerne mit den, sie behandelnden oder betreuenden Profis ab.